Heidelberg

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Am 4.9. ist die Fröhliche Runde nach Heidelberg gefahren. Und von dort gleich mit der Bergbahn zum Schloss, weiter zur Molkenkur und hoch zum Königstuhl

Wir hatten Glück und der Gegenverkehr konnte ausweichen. Oben auf dem 568 m hohen Königstuhl angekommen genossen wir die grandiose Aussicht.

Heidelberg am Neckar

Das Heidelberger Schloss ist eine der bekanntesten Schlossruinen der Welt. Erbaut im 13. Jahrhundert hat das Schloss eine bewegte Geschichte hinter sich.
Oberhalb von Heidelberg wurde zunächst eine wehrhafte Burg errichtet. Gestiegene Bedürfnisse nach Repräsentation und moderner Wohnkultur führten zum beständigen Ausbau.
Befestigungen wurden zurückgebaut. Dafür entstanden Wohnpaläste mit prächtigen Schaufassaden. Die Burg wandelte sich zum Schloss.

Der Rittersprung. Im Friedrichsbau war einst ein Brand ausgebrochen. Das Feuer um sich, die Bewohner konnten sich kaum über die schmale Wendeltreppe retten. Im obersten Stockwerk war noch ein Ritter mit seiner schweren Rüstung. In seiner Not sprang der Ritter aus dem Fenster auf den Altan. Entsetzt wandten sich dort die Zuschauer ab, denn sie glaubten, er zerschmettere auf dem Boden. Aber es geschah ein Wunder, denn der Ritter stand heil und unverletzt auf. Nur dort, wo er aufgekommen war, hatte der Eisenschuh seiner Rüstung einen tiefen Abdruck hinterlassen.

Ein starkes Tor verschließt den Eingang zum Schlosshof, ein schwerer, eiserner Ring diente als Türklopfer. Laut einer Sage bekommt der, der diesen Ring durchbeißt, das Schloss geschenkt.
Eine Hexe probierte die Kraft ihrer Zähne an dem dicken Eisen. Allein es widerstand. Nur ein kleiner Riss ist an dem Ring zurückgeblieben, der seitdem Hexenbiss genannt wird.

Das ursprüngliche Große Fass fiel den Wirren des Dreißigjährigen Krieges zum Opfer. 1664 wurde es durch ein noch größeres Fass mit 200.000 Litern Fassungsvermögen ersetzt. Knapp 100 Jahre später ließ Kurfürst Carl Theodor das heutige dritte Große Fass konstruieren. 220.000 Liter Wein fanden hier Platz.

Im Hof finden wir die ehemalige Kurfürstlichen Hof-Apotheke aus dem 15 Jahrhundert.

Mittlerweile ist für viele Medikamente das Verfalldatum überschritten. Immerhin hatte man schon Aspirin.

Die Heiliggeistkirche (1398 bis 1515) ist die größte und bedeutendste Kirche in Heidelberg. Typisch sind die kleinen Ladenanbauten, die zwischen den Strebepfeilern eingefügt sind. Während früher Blumenhändler, Schuhmacher und Bäcker zu finden waren, sind heute neben kleinen Buchläden vor allem Andenkenbuden dort untergebracht.

Schloss mit Schlössern

Die Alte Brücke war ursprünglich aus Holz. Da sie immer wieder durch Kriege und Hochwasser zerstört wurde, ließ Kurfürst Karl Theodor im 18. Jh. eine Brücke aus Neckartäler Sandstein über den Fluss bauen.

Im 15. Jahrhundert hatte die damalige Heidelberger Neckarbrücke einen Brückenturm auf der gegenüberliegenden Seite der Stadt. Der Turm sollte in den Ankömmlingen Hochachtung, aber auch Angstauslösen. Zur Angst kam noch der Spott hinzu. Ein Affe, seit jeher Sinnbild menschlicher Unzulänglichkeiten, bot dem Besucher der Stadt von einer Turmnische aus mit dem Griff zum blanken Hinterteil den »Kurpfälzischen Gruß«. Zu allem Überfluss hielt der Affe dem Gast auch noch den Spiegel der Selbsterkenntnis entgegen.

Und den wollen wir nicht vergessen: durch Heidelberg fließt der 362 km lange Neckar.

Im Herzen der Altstadt liegt die älteste Chocolaterie und das traditionsreiche Café Knösel. 1863 gegründet, wurde es bald zum beliebten Treffpunkt der Heidelberger Gesellschaft.