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Schon immer wollten wir hin, am letzten Freitag haben wir es wahr gemacht und sind zum Weltkulturerbe Völklinger Hütte ins Saarland gefahren.

Das 1873 gegründete Hüttenwerk an der Saar wurde 1986 stillgelegt und sollte verschrottet werden. Allerdings war der Schrottpreis damals sehr niedrig.
Der damalige saarländische Ministerpräsident Oskar Lafontaine schlug vor, die Hütte nicht abzureißen und statt dessen unter Denkmalschutz zu stellen.
Und 1994 erklärte dann die UNESCO die Völklinger Hütte als erstes Industriedenkmal der Welt zum Weltkulturerbe.

Nachdem wir unseren Obulus (10 € pro Nase) entrichtet und einen Helm aufgesetzt hatten, ging es erstmal über 136 Stufen eine Stahltreppe hoch.

Vom Dach der Erzhalle grüßt Völklingen mit blauem Himmel. Mehr als 6 km kann man im Hüttenbereich herumlaufen; nur schwindelfrei sollte man sein, denn der Blick nach unten ist immer offen.

Ein gigantisches Rohrsystem durchzieht den ganzen Hüttenbereich, in dem sich die Pflanzen ihr Reich zurückfordern.

Rostendes Eisen, steile Treppen und geheimnisvolle Wege.

Blick von der Gichtbühne. Gewaltige Antriebsräder zogen das Erz über Schrägaufzüge hoch.

Schon 1911 entstand diese Hängebahnanlage mit Loren zur Beschickung der Hochöfen...

...und auf der Gichtbühne in 27 m Höhe wurden die 4 Hochöfen befüllt.

In der Gebläsehalle wurde mit gewaltigen Gebläsemaschinen der Wind zum Aufheizen der Hochöfen erzeugt. Und vor den Öfen stehen auch noch kleine Gebläse.

Auch Rost kann schön sein. Im Ferrodrom sahen wir eine Eisen-Öl-Emulgation: wenn man einen Magneten darunter hält bilden sich interessante Formen. Klicke auf das Bild!

In der Möllerhalle wurden die Erz- und Koksmischungen zur Stahlgewinnung gemischt. Heute befindet sich hier eine Kunstausstellung.

Das Paradies: Nachdem die Hütte 1986 stillgelegt wurde blieb das Gelände zwischen der Kokerei und der Saar sich selbst überlassen. Und 25 Jahre später hat die Natur das Gebietzurückerobert.

Wo vor 25 Jahren noch Koks gebrannt wurde und den Himmel verdunkelte wachsen die Bäume wieder in den blauen Himmel.

Um die bestehenden Teile der ehemaligen Kokerei, die Koksbatterien und das große Wasserbecken entstand ca. 33.000 m² dieser einzigartigeLandschaftsgarten.

Gegen Abend verlassen wir das Weltkulturerbe Völklinger Hütte - einen der spannendsten Orte der Welt.